PLM ERP MES – MES flirtet mit PLM – die Zweierbeziehung ERP-MES geht zu Ende!
Die Automatisierungspyramide muss neu gezeichnet werden. Warum ist das so?
Hier gibt es eine Reihe von Gründen.
Was sind die Schlüsselaspekte?
Ein Schlüsselaspekt ist die Erkenntnis, dass alle Stammdaten einen Lifecycle haben. Bisher wurde dieser bei vielen Objekt- und Datenarten nicht sichtbar, weil der Lifecycleeffekt bei geringer Änderungsfrequenz kaum wahrnehmbar in Erscheinung trat.
Das ändert sich gerade u.A. aufgrund
- der Dynamik von Technologie- und Marktentwicklung,
- der Notwendigkeit neuer datenbasierten Geschäftsmodelle auch während der Nutzung des Produkts, die als Basis eine vollständige und durchgängige technologische Produktbeschreibung brauchen
- dem zunehmend instabilen Marktumfeld
- der Notwendigkeit resilienten und dabei hochdynamischen Produktionsverbünden zu etablieren
- die sich immer kurzzyklischer verändernde Netze aus zusammengehörigen und wieder aufgetrennten juristischen und physischen Unternehmenseinheiten
Warum MES und ERP nur bedingt zusammenpassen
Es wird sich daher zukünftig ein Lifecycelmanagemet für nahezu alle Stammdaten herausbilden. ERP-Systeme benötigen die Stammdaten für ihre primäre Aufgabe, die Abwicklung von Werte- und Mengenflüssen. Für das Lifecycelmanagemet dieser Stammdaten sind ERP-Systeme nicht ausgelegt. In diese Lücke ist PLM gestoßen. Produktdaten unterlagen schon immer einer hohen Änderungsfrequenz. Daher ist dort das Thema Lifecyclemanagement zuerst sichtbar geworden.
Aus dem PLM wird der obigen Argumentation folgende zukünftig LM (ohne das P für Produkt) entstehen. Die Stammdaten sollten daher von den Lifecycle Management Systemen in die Folgesysteme MES und ERP versorgt werden.
Nun könne man argumentieren, dass im ERP ja die aktuellen Stammdaten sind und daher eine Versorgung ERP-MES wie bisher möglich ist.
Hier kommt der zweite Aspekt zum Tragen. Die Stammdatenobjekte (z.B. Arbeitsplatz, Arbeitsvorgang etc..) und deren Verdichtung sind im ERP aus einer kaufmännischen Sicht granuliert. Diese deckt sich nicht ausreichend mit der im MES notwendigen technologischen Sichtweise.
Einer der wesentlichen Gründe, warum Feinsteuerung im ERP gescheitert ist. Wenn also ERP nicht mehr die SingelSourceofTruth ist und nicht die notwendige Granularität der Informationen fürs MES bereitstellen kann, wird alles auf eine Dreierbeziehung zwischen PLM-MES-ERP hinauslaufen. Die Fertigungsaufträge werden auch weiterhin vom ERP ins MES übertragen.
Auswirkung auf die Automatisierungspyramide und das Zusammenspiel von PLM-MES-ERP
Wie wirkt sich das auf die Automatisierungspyramide aus?
Die Automatisierungspyramide in der früheren Sicht ist ein Konzept, das die Hierarchie von Automatisierungssystemen für die Produktion. Es geht davon aus, dass man bei der Automatisierung von Prozessen von oben nach unten vorgehen sollte. An der Spitze der Pyramide steht klassisch das Enterprise-Resource-Planning ERP, darunter die Manufacturing Execution System (MES) Ebene, gefolgt von der maschinen- und gerätebezogenen Automatisierung bzw. der Steuerungsebene.
MES (Manufacturing Execution System) spielt in der Prozessautomatisierung eine wichtige Rolle. Sie sind ein wichtiger Baustein für die Umsetzung der Industrie 4.0 in der Produktion und tragen dazu bei, die Effizienz und Flexibilität in dieser zu erhöhen. MES ermöglicht eine Steuerung und Überwachung der Produktionsprozesse in Echtzeit und sammelt Daten, die für die Überwachung, Analyse und Optimierung der Prozesse benötigt werden.
Die Rolle von MES in den letzten Jahren geändert. Es es entsteht eine enge Verbindung zwischen MES und PLM (Product Lifecycle Management). Dies liegt daran, dass sich die Anforderungen an die Produktion in Richtung einer personalisierten, anpassbaren und nachhaltigen Produktion entwickelt haben. Da alle Stammdaten einen Lifecycle haben erfordert eine engere Integration von Daten und Prozessen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts, von der Konstruktion bis zur Fertigung und Wartung. MES spielt hierbei eine Schlüsselrolle, da es die Daten aus dem PLM mit den tatsächlichen Prozessen in der Fertigung verknüpft und somit eine Überwachung und Optimierung der Prozesse ermöglicht.
Daher muss die Automatisierungspyramide neu gezeichnet werden, um die engere Verbindung zwischen MES und PLM zu berücksichtigen und die Bedeutung von MES als Brückenschlag zwischen der Produktentwicklung und der Fertigung hervorzuheben. Die Zweierbeziehung zwischen ERP (Enterprise Resource Planning) und MES geht ebenfalls zu Ende, da ERP-Systeme oft nicht mehr ausreichend sind, um die Anforderungen an die Fertigung von heute zu erfüllen. Stattdessen entsteht eine integrative Sicht, bei der ERP, MES und PLM als Teil eines größeren Systems betrachtet werden, das die Daten und Prozesse über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts integriert.
Wir vom STZRIM helfen unseren Kunden dabei, ein für sie perfekt zugeschnittenes Bebauungskonzepte PLM-MES-ERP auszuarbeiten.
Weitere spannende Informationen zum Thema finden sie auf folgenden Film in unserem YouTube-Kanal
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